Am 01. September 2023 begann ich meine Ausbildung zur Fachangstellten für Medien- und Informationsdienste in der Stadtbücherei Würzburg. Hier nehme ich euch mit in den Bibliotheksalltag und zeige euch was man während der Ausbildung zum FaMI alles erlebt. Im Oktober und November durfte ich unsere fünf Zweigstellen besuchen und jeweils einen Tag dort verbringen.
Die Stadtbücherei mit all ihren verschiedenen Facetten
Nachdem ich in den ersten Wochen meiner FaMI-Ausbildung das Falkenhaus der Stadtbücherei näher kennenlernen durfte, ging es für mich nun endlich auch in unsere Zweigstellen. Die Stadtbücherei Würzburg hat fünf Zweigstellen, welche sich in den Stadtteilen Heidingsfeld, Heuchelhof, Hubland, Lengfeld und Versbach befinden. Diese sind vor allem für diejenigen hilfreich, die es nicht in die Stadt zum Falkenhaus schaffen.
Meine Reise begann mit dem Besuch der Zweigstelle Heuchelhof. Dort verbrachte ich einen Nachmittag mit meiner Kollegin. Schon beim Reingehen fiel mir auf, dass die Bücherei im Vergleich zum Falkenhaus sehr klein ist. Somit ist auch das Medienangebot in der Zweigstelle kleiner. Dafür ist man als Mitarbeiterin dort aber viel näher an den Kund: innen. Im Gegensatz zum Falkenhaus wird dort noch beim Personal ausgeliehen, zurückgegeben und verlängert, da es keine Selbstverbucher gibt. Somit hat man die Möglichkeit, seine Kund: innen besser kennenzulernen und kann besser auf die Wünsche Einzelner eingehen. Das Medienangebot unterscheidet nicht nur von der Größe von dem im Falkenhaus, sondern auch von den Themen, da die Benutzer: innen teilweise andere Bedürfnisse haben als in der Stadt. In den nächsten Wochen besuchte ich noch die Zweigstellen Versbach, Heidingsfeld und Lengfeld. Dabei fiel mir auf, wie unterschiedlich die Zweigstellen von den Besuchern und den Medien her sind, obwohl sie sich in derselben Stadt befinden. Doch eins ist in den vier Zweigstellen gleich, der nähere Kontakt mit den Kund: innen, den vom Prinzip her funktionieren die Stadtteilbüchereien alle gleich. In den vier Zweigstellen herrscht eine ganz andere Atmosphäre als in unserem Haupthaus, da dort natürlich einen persönlichen Kontakt mit den Kund: innen hat und als Mitarbeiter: in auf sich alleine gestellt ist.
Das Hubland sticht heraus
Wer aufmerksam liest, hat wahrscheinlich schon gemerkt, dass ich eine Zweigstelle noch nicht erwähnt habe. Die Stadtteilbücherei Hubland habe ich vorher absichtlich weggelassen. Das hat auch einen Grund, den im Gegensatz zu den anderen Zweigstellen ist die Zweigstelle am Hubland die neuste. Die Stadtteilbücherei wurde unter dem Motto “einen dritten Ort schaffen” gebaut. Die Kund: innen sollen sich dort wohlfühlen und nicht nur zum Ausleihen kommen. Sie können dort Kaffee trinken, Lesen, Spiele spielen, lernen, sich mit Freund:innen treffen und vieles mehr. Außerdem ist die Stadtteilbücherei eine Open Library, was bedeutet, dass die Kund: innen auch außerhalb der mit Personal besetzten Zeiten in die Bücherei können. Was schon auf den ersten Blick auffällt, ist dass nicht die Bücher im Vordergrund stehen, sondern Sitzmöglichkeiten, die zum gemeinsamen Aufenthalt einladen. Eine weitere Besonderheit der Stadtteilbücherei Hubland ist für mich, dass ich dort im Laufe meiner FaMI-Ausbildung einmal pro Woche arbeiten werde. Deshalb war es für mich besonders spannend, das Konzept kennenzulernen. Von der Zweigstelle Hubland werdet ihr also noch öfter in meinen Berichten hören.
Auch im Falkenhaus warteten viele Projekte auf mich
Oktober
Im Oktober durfte ich beispielsweise bei der alljährlichen Kindergartenaktion mitwirken. Dabei sucht sich ein Team von Kolleginnen ein Buch zum Vorlesen aus und stellt dazu ein passendes Programm für die Kindergartenkinder zusammen. Ich konnte mich dabei bei der Durchführung beteiligen und meinen Kolleginnen unter die Arme greifen. In diesem Monat bekam ich eine Einführung in die Zeitschriften und Zeitungen und lernte das Programm “Literatur Live” und die Onleihe näher kennen. Außerdem wurde mir gezeigt, wie die Bücher ihre Aufkleber für die Interessenskreise und die Signatur bekommen. Im Level 3 werden viele Workshops angeboten, unter anderem einer für Roboter und ein Netzfallen-Workshop. Auch diese durfte ich kennenlernen. Wie im letzten Monat erstelle ich zusammen mit meiner Mitauszubildenden wieder einen neuen Marktbereich. Dieser drehte sich um das Thema Umwelt und wie wir diese schützen können. Gemeinsam durften wir auch noch eine Fortbildung zum Thema Lerntechniken und Gedächtnistraining besuchen. Wer uns auch auf unserem Instagram Account folgt, hat bestimmt schon gesehen, dass ich mich dort im Oktober auch kurz vorstellen durfte.
November
Der November hielt natürlich auch einiges für mich bereit. Ich besuchte ein weiteres Seminar. Dieses Mal handelte es sich um das Thema Inklusion, in welches ich spannende Einblicke bekam. Außerdem lernte ich weitere Aktionen der Stadtbücherei kennen unter anderem den Book Slam, die Schreibwerkstatt und die Bücherbabys. Des Weiteren durfte ich die Zeitschriften Makulatur übernehmen, also die älteren Zeitschriften aussortieren, sodass wieder Platz für neue entsteht und auf Spurensuche gehen. In der Bücherei werden häufig Medien vermisst, viele tauchen aber schlussendlich doch wieder am richtigen Platz auf. Diese galt es für mich zu finden. Am Ende des Monats stand dann wieder ein neuer Marktbereich auf dem Plan, diesen gestalteten wir zum Thema Hygge und Achtsamkeit.
Ganz schön viel was ich euch da erzähle, doch am Anfang ist alles, was ich erlebe noch so spannend und neu, dass ich es euch nicht vorenthalten will. Ich hoffe, ihr habt trotzdem bis zum Ende gelesen. 😉
Wer meinen ersten Blogartikel noch nicht gelesen hat, sollte dies dringen nachholen, dort habe ich euch einen kleinen Einblick in den ersten Monat meiner FaMI-Ausbildung gegeben. Wenn ihr noch mehr über die FaMI-Ausbildung wissen wollt, dann lest auch aufjedenfall meinen nächsten Blogartikel durch. Dort werde ich euch von meinem ersten Schulblock in der Berufsschule in München berichten. Es warten ganz viele spannende Themen auf euch von Schule, über München bis hin zum Wohnheim. Schaut also regelmäßig auf diesem Blog vorbei, um nichts zu verpassen.