Ein nicht ganz so gut geplanter Plan
Nicholas Claus, auch genannt „Coal“, hat Weihnachten einmal geliebt. Irgendwann mal, zumindest bis sein Vater, der amtierende Weihnachtsmann, es in nichts als ein Spektakel von Materialismus und PR verwandelt hat. Coal würde so ziemlich alles tun um dem ganzen zu entfliehen, einschließlich mitten in der Nacht betrunken einen Fremden hinter einer Bar zu küssen. Aber ein Prinz muss irgendwann seine Pflicht erfüllen und so soll er seiner besten Freundin Iris, der Prinzessin von Ostern, den Hof machen, um sie später zu heiraten. Alles feinsäuberlich geplant durch ihre Väter. Das größte Desaster steht jedoch noch bevor, als ein weiterer Kandidat um Iris Hand wirbt und Coal sich Auge in Auge mit dem hübschen Fremden sieht und der ist niemand anderes als Hex, der Prinz von Halloween.
Doch wie hält man die Scharade aufrechte, wenn man sich in seinen angeblichen Rivalen verliebt?
Nicht nur romantisch
Also wenn dieses Buch eines geschafft hat, dann, mich zu überraschen. Ich dachte, ich halte hier eine süße, dramatische Romance in den Händen. Falsch gedacht, das Ganze ist unteranderem eine große Kritik am Konsumverhalten an Weihnachten, des reinen Fokus auf Geschenke, der weltweiten Machtpositionierung allein geschaffen durch Geld und Bekanntheit. Und das finde ich so genial, dann in allen anderen Weihnachtsbüchern die ich je gelesen habe, wurden die Themen Materialismus und extremer Konsum zwar behandelt, aber immer ehr am Rand. Coal kämpf hier mit allen Mitteln dagegen an und auch dafür, den ursprünglichen Sinn von Weihnachten zurückzuholen.
Ein bisschen Magie, ein bisschen Liebe und ein bisschen Familiendrama – die perfekte Weihnachtslektüre.