Das Buch "A magic steeped in poison" liegt auf einem dunklen Untergrund. Daneben stehen drei volle Teetassen und eine Teekanne
© Julia Albrecht

Lust auf einen spannenden Fantasy-Roman, der sich von der Masse der europäisch inspirierten Fantasy abhebt? Interessiert ihr euch für traditionelle chinesische Teezubereitung? Beides vereint Judy I. Lin in ihrem Roman „A magic steeped in poison“.

Die Magie des Tees

Ihre Mutter hat Ning in die Geheimnisse des Shennóng, der Tee-Magie eingeweiht. Shennong-shi können mithilfe von Tee nicht nur den Gemütszustand eines Menschen verändern, sie können damit auch jemandem Kraft verleihen, Illusionen erschaffen und vieles mehr. Ning träumt davon, dass ihre Mutter sie in der Kunst des Shennóng ausbildet, doch es kommt anders. Ihre Mutter stirbt, vergiftet von einem Tee, den Ning ihr unwissentlich eingeschenkt hat. Ihre Schwester ist ebenfalls vergiftet, aber es gibt vielleicht noch die Chance, sie zu retten. Dafür reist Ning ganz allein in die Hauptstadt, um an einem Wettkampf der Shennong-shi teilzunehmen. Wer gewinnt, erhält die Gunst der Prinzessin, die als Einzige ein Heilmittel haben könnte.

Bald muss Ning feststellen, dass der Wettkampf gefährlicher ist als gedacht und sie Feinde unter den hochrangigen Beamt:innen des Palastes hat. Dann begegnet sie Kang, dem Sohn eines abtrünnigen Prinzen, der so freundlich zu sein scheint, aber auch seine eigene Agenda hat… Kann sie verhindern, in die Intrigen des Hofes verstrickt zu werden und gleichzeitig ihre Schwester retten?

Ein einzigartiges Magiesystem

Ich lese sehr viel Fantasy und es stört mich an sich nicht, dass die Magiesysteme sich oft ähneln. Es wurde eben fast alles schon gemacht, wichtiger ist für mich eine spannende Story und interessante Charaktere. Aber ich freue mich trotzdem, wenn ich mal etwas lesen kann, das origineller ist. Und das Magiesystem von „A magic steeped in poison“ ist wirklich etwas Besonderes. Die Tee-Magie wirkt nicht nur durch die unterschiedlichen Zutaten, sondern auch durch die Art der Zubereitung und die genutzten Utensilien. Alles ist mit so viel Liebe zum Detail beschrieben, dass ich förmlich das Gefühl hatte, den Tee riechen zu können. Dasselbe gilt übrigens für das Essen, das im Buch vorkommt. Gerade durch diese Beschreibungen wurde die Welt für mich richtig lebendig. Was hingegen weniger detailliert beschrieben wird, sind Architektur und Aussehen der Figuren, was mich persönlich aber nicht wirklich gestört hat. Ich entwickele meistens sowieso eine eigene Vorstellung, wie die Figuren aussehen. Viel wichtiger ist mir, dass sie vielschichtig sind. Und das sind sie! Bis zum Schluss waren einige Figuren nicht ganz durchschaubar und das Finale hielt einige Überraschungen bereit.

„A magic steeped in poison“ war für mich die perfekte Lektüre für ein Spätsommerwochenende im Garten. Das Erzähltempo ist super, die Figuren liebenswert und die Magie absolut faszinierend. Und glücklicherweise ist der abschließende zweite Band auch vor Kurzem erschienen, sodass man die Reihe in einem Rutsch lesen kann.

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Buchtipp: A magic steeped in poison
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2 Kommentare zu „Buchtipp: A magic steeped in poison

  • April 18, 2024 um 12:13 pm Uhr
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    Vielen Dank für diesen fesselnden Buchtipp – ich kann es kaum erwarten, dieses magische Abenteuer selbst zu erleben!
    Liebe Grüße,
    Nora Vogt

    Antworten
    • April 18, 2024 um 12:18 pm Uhr
      Permalink

      Ich wünsche ganz viel Spaß mit dieser fantastischen Reihe! 🙂
      Liebe Grüße,
      Julia Albrecht

      Antworten

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