Der Schulwechsel, die Deportation ihres Vaters nach Mexiko, ihr kleiner Bruder- all das macht Yami zu schaffen und dann verliebt sie sich auch noch.

©Rosalie Schöpf

Neuanfang mit Hindernissen

Yamilet Flores wäre es lieber, sie wäre für ihren genialen Eyeliner bekannt, als dafür eines der wenigen mexikanischen Kinder, an ihrer neuen, reichen und sehr weiß geprägten, katholischen Schule, zu sein. Immerhin weiß niemand, dass sie lesbisch ist und so soll es auch bleiben.

Nachdem sie von ihrem Crush und früheren besten Freundin geoutet wurde, legt Yami ihrer Prioritäten drauf aus, ihren kleinen Bruder zu beschützen, ihre Mutter stolz zu machen und sich unter gar keinen Umständen zu verlieben. Einzig blöd daran so zu tun als wäre man hetero, dass Bo, das einzig geoutete Mädchen an der Schule, so verdammt perfekt ist. Und schlau. Und begabt. Und süß. Sehr süß.  Aber Yami wird ihre Fehler nicht wiederholen, denn sollte ihre Mutter davon Wind bekommen, droht ihr schlimmeres als Ablehnung. Also fängt Yami wieder an sich zu fragen: Was würde ein hetero Mädchen tun?

Wer bin ich und wer bist du?

Dieses Buch hat so viele Seiten und das meine ich nicht wortwörtlich. Wo es zum einen mit Witz und Charme zieht, hängt es zum anderen mit Tiefe nach. Und diese Vielseitigkeit ist seine Besonderheit. Sonora Reyes verknüpft so viele Themen auf natürliche Weise, aber das Hauptthema ist Identität. Sexuelle Identität, Ethnische Identität, die eigene Identität in der Familie, in der Welt, deren Norm Yami in den wenigsten Fällen entspricht.

Zum Schluss möchte ich hier noch eine klare Empfehlung dafür aussprechen, die Triggerwarnung am Anfang des Buches zulesen.

Ein Button mit der Aufschrift "Jetzt lesen", der zu "True North" im Katalog der Stadtbücherei Würzburg führt
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Buchtipp: The lesbiana’s guide to catholic school
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