Dieses Buch ist weitaus mehr als „nur“ eine Beschreibung der Stationen im Leben eines Country-Musikers. Wenn man sich die „American Recording” Serie, die Cash in den letzten Jahren seines Lebens mit dem außergewöhnlichen Produzenten Rick Rubin aufgenommen hat anhört, ist es genauso wie ein kluger Mensch zitiert hat:„ Wenn man ihn hört, wird man zur Besinnung gebracht.“ Und wenn man dieses Buch gelesen hat auch.
Johnny Cash – Die Biografie ist eine tiefgehende und bewegende Schilderung aus dem Leben eines Menschen, von der frühen Kindheit bis zu den letzten Jahren, der den Schmerz, über den er sang wirklich durchlebt hat. Der Biograph Robert Hilburn war über Jahrzehnte ganz nah dran an Johnny Cash, konnte ihn oft interviewen und zusätzlich unzählige Gespräche mit Freunden, Bekannten und Kollegen führen. Er hat Bibliotheken und Archive besucht und hatte Zugang zu sehr persönlichen Informationen der Familie.
Diese akribische und fundierte Biographie ist ein ergreifendes Porträt eines Menschen, der trotz aller Fehltritte sich stets seine Authentizität bewahrt hat, gerade dann wenn er sich auch künstlerisch häufiger am Tiefpunkt befand. Robert Hilburn gibt hier keine unreflektierten Lobeshymnen von sich, sondern legt u.a. auch schonungslos die „dunklen“ Seiten des „Man in Black“ frei. Was mit Sicherheit ganz im Sinne von Johnny Cash sein dürfte, denn Oberflächlichkeit war seine Sache nie. Man merkt ganz schnell, dass Johnny Cash immer für seine Musik gelebt hat und wahrscheinlich auch ohne sie nicht überlebt hätte. Das über 800 Seiten starke Buch liest sich wie ein spannender Roman, der niemals langweilig wird und den man wirklich nur sehr schwer zur Seite legen kann
“Johnny Cash” in der Stadtbücherei