Foto: Simone Stratil

Buchspenden erreichen uns aus den verschiedensten Gründen immer wieder. Jetzt bekamen wir aber eine besondere Spende angeboten, mit einer ganz besonderen Hintergrundgeschichte, die uns daran erinnert, wie wichtig unsere tägliche Arbeit ist. Manchmal legen wir mit den bei uns erhältlichen Medien sogar Wege für die Zukunft. So geschah es bei Elisabeth Büttner, die in den 70er Jahren bei uns die Basis für ihren beruflichen Erfolg fand.

Elisabeth Büttner wurde 1961 in Würzburg geboren und hat hier auch das Riemenschneider Gymnasium besucht. Ihr ehemaliger Kollege Herr Dewald erzählte uns, dass Frau Büttner oft von der Stadtbücherei Würzburg als ihrem Emanzipationsort der 1970er Jahre erzählte. Weil sie hier unter anderem auch die in ihren Worten “partisane Münchener Zeitschrift” “Filmkritik” lesen konnte. In unserem Zeitschriften-Archiv findet man sogar heute noch die Ausgaben der Zeitschrift, die Frau Büttner damals las.

Foto: Simone Stratil

Damit wurde ein Grundstein für ihre spätere Professur für des Films an der Universität Wien gelegt, wo sie das Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaften leitete. Vorher studierte sie Theater- und Filmwissenschaft, Germanistik und Linguistik in Wien und Berlin und wurde an der FU Berlin promoviert. Sie übte Lehrtätigkeiten an verschiedenen Universitäten und Institutionen aus und war Mitbegründerin der Kooperative das »das kino co-op« in Wien.

Zusammen mit Christian Dewald verfasste sie die zweibändige Geschichte des österreichischen Films, dafür wurde sie mit dem österreichischen Victor-Adler-Staatspreis für Geschichte sozialer Bewegungen ausgezeichnet.

2016 verstarb Elisabeth Büttner in Wien. »das kino co-op« verwaltet ihren Nachlass und bot uns als Spende einiger ihrer Werke an, die wir sehr gerne annahmen. Es war etwas besonderes zu erfahren, dass die Stadtbücherei neben dem Jugendzentrum, das damals in dem Gebäude untergebracht war, in dem wir heute sind, und dem Buchladen Neuer Weg eine wichtige Station für Frau Büttner war. Das ist schließlich eine der wichtigsten Aufgaben von Bibliotheken: Zugang zu Wissen bieten.

Folgende Werke befinden sich dank der großzügigen Spende nun in unserem Bestand, in der Abteilung “Tanz, Theater, Film”:

 

 

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Eine ganz besondere Spende

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